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Solidaritätspreis für Jakob Pichler

Jakob Pichler war von 2017 bis 2018 Auslandszivildiener in Uganda und hat mehrere Projekte dort aufgebaut. Mittlerweile ist er schon drei Mal in Uganda gewesen um weitere Projekte umzusetzen.  Für dieses Engagement ist ihm am 28. April 2021 von Bischof Manfred Scheuer, LH Thomas Stelzer und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer der Solidaritätspreis der Linzer KirchenZeitung überreicht worden.

Seit 1994 werden mit dem Solidaritätspreis jährlich Personen und Gruppen geehrt, die sich durch besonders richtungsweisendes und solidarisches Handeln in den Bereichen Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung auszeichnen.  Einer von neun Preisträgern/innen ist Jakob Pichler aus Feldkirchen bei Mattighofen, der in der Kategorie Jugend für sein großes und mehrfaches Engagement in Uganda ausgezeichnet wurde. 

Jakob Pichler ist im Sommer 2017 für seinen Auslandszivildienst ein Jahr nach Lira in Uganda übersiedelt und hat sowohl im Waisenhaus St. Clare als auch in der Brother Konrad School, der Partnerschule der HTL Braunau, gearbeitet. Als Techniker hat er sich um die elektrische Ausstattung, insbesondere aber um den EDV-Bereich gekümmert. Neben seinem Zivildienst ging es ihm darum, Land und Leute besser kennenzulernen und das hat dazu geführt, dass er mit Unterstützung seiner Familie und seines Freundeskreises mehrere private Hilfsaktion durchführte. So entstanden zwei kleine Häuser für AIDS-Kranke, wurden etliche Hausdächer gerichtet und zehn Betten für ältere Personen gefertigt. Es wurden auch mehrere Ziegen für arme Familien gekauft und bei mehreren Häusern Sanitäranlagen gerichtet.

Die große Verbundenheit mit Uganda hat dazu geführt, dass er im Sommer 2019 wieder für mehrere Wochen nach Uganda gereist ist. Dabei hat er vor allem in der Brother Konrad School bei der Einrichtung und Inbetriebnahme der neuen Werkstätte. Bei einer Reise ins Gebiet der Karamojong, einem Hirtenvolk im Nordosten Ugandas, hat er sich zu einem weiteren Projekt entschlossen – gemeinsam mit der Initiative Eine Welt Braunau wurden mehrere Handbrunnen erneuert bzw. neu errichtet. Zusätzlich wurde entsprechendes Wartungspersonal ausgebildet. Seine Semesterferien im Februar 2020 hat er dazu genützt, um ein weiteres Mal nach Uganda zu reisen und an der Realisierung des Projektes zu arbeiten. Mittlerweile sind einige Brunnen in Betrieb und ist auch die Ausbildung von Wartungstechniker/innen organisiert.  Auch im Februar 2021 war er wieder in Uganda und hat dabei bei drei Projekten mitgeholfen. Neben der Anschaffung eines fahrbaren Sägewerks und der Sanierung einer Grundschule, die sich insbesondere für blinde und sehbehinderte Schülerinnen einsetzt, ging es auch um ein Projekt zur nachhaltigen Holzbewirtschaftung.

„Ich freu‘ mich sehr über die Zuerkennung des Solidaritätspreises und bedanke mich bei allen, die da mitgewirkt haben. Ich bin durch meine Uganda-Aktivitäten sehr bereichert worden. Ich hab‘ tiefgehende Freundschaften gefunden, mir wurden die Augen für oft existentielle Probleme geöffnet, ich hab‘ andere Lebensweisen kennengelernt und in Bezug auf Toleranz und Miteinander viel profitiert. Ich hab‘ auch gleichzeitig die Möglichkeiten hier in Österreich, z.B. die tollen Bildungschancen und die sozialen Absicherungen, sehr schätzen gelernt und weiß, dass vieles nicht selbstverständlich ist“, so der Technikstudent, der das Preisgeld in der Höhe von 1.400,00 Euro für Aktivitäten in Uganda verwenden wird.